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Die Sprache der Cherang’any. Gelebte Sprache, Kultur und Sprachkontakt in einem kolonialen Konstrukt

Bearbeitung: Dr. Angelika Mietzner

Das in Kenia gesprochene Cherang‘any gehört zu den Marakwetsprachen, die den Kalenjinzweig der südnilotischen Sprachen bilden. Ziel des Projekts war, die Grammatik des Cherang’any insbesondere in Bezug auf Kultur, Wahrnehmung und Kommunikation zu spezifizieren. In der Projektzeit wurde eine Monographie verfasst, die sowohl die deskriptiv linguistischen Bereiche abdeckt, die in der ersten Projektphase als Grundlage für weitere Untersuchungen zu erarbeiten notwendig waren, als auch die soziolinguistischen Bereiche, die in der zweiten Projektphase bearbeitet wurden: Introduction; Phonology; Word Classes; Verb; Noun Phrase; Naming; Adjectives; Questions; Emotions; Motion, Location, Space and Time; Syntax.

Während der verschiedenen Phasen der Feldforschung kam es zu unterschiedlichen Forschungsmethoden und -ansätzen. Entsprechend den Wünschen der Cherang’any-Berater wurden Geschichten dokumentiert und aufgenommen, wobei jede Sitzung von langen Diskussionen über Kultur, Wirtschaft, Politik und das Weltgeschehen begleitet war. Daraus entstand ein Korpus an Texten verschiedener Genres. Diese sind auf der CD-ROM zu finden, die dem Buch beigefügt ist. Begleitend zur Grammatik ist ein zweisprachiges Wörterbuch erschienen. Aus dem Projekt gingen Initiativen in weiteren Förderinitiativen hervor, wie dem vom DAAD geförderten Forschungsprojekt "Creativity in language: secret codes, special styles and linguistic taboo".